Als großer Fan der Romantrilogie "Tribute von Panem" war ich sehr gespannt auf das Finale. Genau wie die vorangegangenen Filme ist auch der letzte Teil sehr nah an der Romanvorlage - was meiner Meinung nach dem Film sehr gut tut. Statt ein Actionspektakel daraus zu machen, was der Roman auch hergegeben hätte - wenn man nur an den Einmarsch ins Kapitol denkt - lässt der Film Raum für stille und leise Szenen, z.B. den Dialog zwischen Peeta und Gale darüber, wen sich Katniss letztlich erwählen wird. Oder Peetas Fragen, wahr oder nicht wahr, auf der Suche nach seiner Identität. Gerade der Liebesgeschichte zwischen Peeta und Katniss und Gale, der verzweifelt erkennen muss, dass er gegen Peeta keine Chance hat, wird viel Raum gegeben.
Die Schwierigkeit, die Ich-Perspektive der Romanvorlage entsprechend in den Film zu transportieren, meistert die Schauspielerin Jennifer Lawrence hervorragend. Obwohl einige Kritiker anderer Meinung sind, finde ich, dass sie die Gefühle, die Katniss in verschiedenen Situationen hat, sehr gut "rüberbringt". Die Kürzungen, die vorgenommen wurden, z.B. die fehlende Vorbereitung auf den Einsatz im Kapitol, mindern nicht die Botschaft des Films. Im Gegenteil, die Machtgier Coins und die Qualitäten des Spiellmachers Plutarchs (in Memoriam Philip Seymour Hoffmann) werden so noch deutlicher. Die stärkste Szene ist für mich das Auftauchen Butterblumes und die Annäherung Katniss an die verhasste Katze - beide letztlich vereint in der Trauer um Prim.
In meinen Augen - wie auch schon die anderen Filme - eine sehr gelungene Literaturverfilmung - absolut sehenswert.