
Ich lese die Romane seither viel bewusster und - ich lese viel mehr als noch vor einem Jahr. Das hängt auch mit den vielen guten Besprechungen und Tipps der anderen zusammen, die ich gerne verfolge. So wächst mein Stapel an ungelesenen Büchern kontinuierlich an - aber ist es doch schön, dass es immer wieder gute Literatur zu entdecken gibt.
Für den Überblick des letzten halben Jahres habe ich mich entschiedenen, jeweils den für mich besten Roman des jeweiligen Genres auszuwählen - obwohl die Kategorisierungen ja nicht immer eindeutig sind.
Egal - ich habe es versucht und das ist meine Auswahl:
Fantasyroman: Cristin Terrill: Zeitsplitter
Wer Romane mag, die sich mit dem Paradoxon von Zeitreisen auseinandersetzen, wird das Buch lieben. Es ist aber auch ein Entwicklungsroman und eine Liebesgeschichte und zuletzt eine gesellschaftskritische Dystopie. Insgesamt ein absolut lesenswerter Roman, der mich in den Bann gezogen hat und mich bis zur letzten Seite mit der Protagonistin hat mitfiebern lassen.
Dystopie: Dave Eggers: Der Circle
Ein Roman, der mich wegen seiner Aktualität und der Entwicklungen, dass große Internetkonzerne die "Macht" über das Netz übernehmen wollen, unglaublich bewegt hat. Absolut lesenswert, da die aufgezeigte Dystopie so dicht an unserer Realität ist.
Jugendroman: Tamara Bach: Was vom Sommer übrig bleibt

Innovativ an diesem Roman ist die Kraft der Sprache mit ungewöhnlichen Neologismen und Bildern. Größtenteils im Bewusstseinsstrom verfasst kann man in die Gedanken der beiden Mädchen eintauchen.
Eindrucksvoll!
Thriller: Sebastian Fitzek: Passagier 23
Sehr spannender Thriller um den Ermittler Martin Schwarz, dessen Frau und Sohn auf einer Schiffsreise ums Leben gekommen sind. Daher ist er an einem Fall auf dem gleichen Kreuzfahrtschiff sehr interessiert:
Anuk Lamar verschwand 8 Wochen zuvor gemeinsam mit ihrer Mutter vom Schiff - sie ist also ein Passagier 23, da im Durchschnitt 23 Menschen im Jahr von Kreuzfahrtschiffen verschwinden. (Und das ist nicht fiktiv!)
Gut gemachter Thriller mit einem überraschenden Ende.
Liebesroman: Jojo Moyes: Ein Bild von dir
Der Roman hat mich persönlich mehr überzeugt als "Ein ganz neues Leben", der für mich einfach nicht mehr an "Ein ganzes halbes Jahr" herankommen kann.
Erzählt wird die Geschichte zweier Frauen. Sophie muss im 1.Weltkrieg in einem von den Deutschen besetzten französischen Dorf zurecht kommen und vermisst ihren Mann, den Künstler Édouard Lefèvre, schmerzlich. Geblieben ist ihr ein Bild "Jeunne Femme", das gleichzeitig im Mittelpunkt des Romans steht. Dieses Bild gelangt in den Besitz von Liv, die ihren Mann verloren hat und in der Gegenwart lebt.
Insgesamt eine schöne Liebesgeschichte, wobei vor allem die Geschichte von Sophie und Édouard dazu beiträgt
Hörbuch: Jodi Picoult: Bis ans Ende der Geschichte
Überzeugt hat mich bei dieser Auseinandersetzung mit der NS-Zeit die Vielschichtigkeit des Romans: